Feinstaub
Neuere Motorentechnik, Abgasreinigungssysteme und strengere Gesetze haben zu einem Rückgang der Feinstaubemissionen in den letzten 15 Jahren geführt.
Seit 2012 liegen die Jahresmittelwerte der Winterthurer Luft unter dem LRV-Jahresgrenzwert von 20µg/m3. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass an einzelnen Tagen und an exponierten Orten (Hauptverkehrsachsen) deutlich höhere Werte vorherrschen, welche die Jahres- und Tagesgrenzwerte um ein Mehrfaches übertreffen.
Die PM10-Belastung der Winterthurer Luft ist ähnlich hoch wie in Frauenfeld und Zürich. Das höhere Verkehrsaufkommen in Zürich wird in Winterthur durch die vielen Holzfeuerungen und die Kessellage zwischen den Hügeln kompensiert.
Schadstoffkarten Feinstaub
Die Schadstoffkarte zeigt die modellierten Immissionswerte für Feinstaub der letzten 15 Jahre. Gut zu sehen sind die hohen Werte entlang der Hauptverkehrsachsen.
Stickoxide
Wie beim Feinstaub nehmen auch die Stickoxid-Emissionen aufgrund der Massnahmen und des technischen Fortschrittes langsam aber stetig ab. Während vor 15 Jahren der Jahresgrenzwert von 30µg/m3 noch oft überschritten wurde, stellt die Winterthurer Messstation heutzutage keine Überschreitungen des Jahresgrenzwertes mehr fest. Die NOX-Passivsammler entlang der Hauptverkehrsachsen hingegen, messen weiterhin deutliche Überschreitungen, wobei der Verkehr die Hauptquelle von NOX darstellt.
In der Stadt Zürich, wo mehr Verkehr fliesst, sind die NOX-Jahresmittelwerte denn auch deutlich höher. Da NOX einer der wichtigsten Vorläufer von Ozon ist, dessen Immissionswerte nach wie vor regelmässig weit über dem Grenzwert liegen, muss die Reduktion der NOX-Emissionen weiter vorangetrieben werden.
Schadstoffkarten Stickoxide
Die Schadstoffkarte zeigt die modellierten Immissionswerte für Stickoxide der letzten 15 Jahre. Gut zu sehen sind die hohen Werte entlang der Hauptverkehrsachsen.
Ozon
Lange, sonnige Hochdruckphasen wie im Sommer 2003 und 2015 garantieren viel UV-Licht und somit eine ausgedehnte Ozonproduktion. Im Jahr 2015 war der Ozon-Stundenmittelwert von 120µg/m3 in Winterthur während 421 Stunden überschritten. Gemäss LRV dürfte dieser Wert nur 1 Mal pro Jahr überschritten werden.
Obwohl die Emissionen der Vorläufersubstanzen von Ozon abgenommen haben, zeigt der Trend der Überschreitungen des O3-Grenzwertes keine entsprechende Verringerung. Dies ist auf die komplexe Ozonchemie und die Verfrachtung O3-belasteter Luft aus anderen Regionen in die Schweiz zurückzuführen.
Die Luft in Winterthur ist stärker durch Ozon belastet als z.B. jene in der verkehrsreicheren Stadt Zürich. Auch dies kann auf die Ozonchemie zurückgeführt werden.
Anmerkung zu den Messreihen:
Die seit 2015 in Veltheim betriebene Messstation liegt weiter weg von den Emissionsquellen als die frühere Messstation in der Winterthurer Innenstadt (Obertor). Die Messreihen aus den beiden Standorten können daher nicht direkt miteinander verglichen werden. Zudem sind die Werte für das Jahr 2015 nicht repräsentativ, da die Messreihen infolge des Umzugs der Messstation nicht über ein ganzes Jahr dauern. Die Grössenordnungen der Belastung können trotzdem verglichen werden, da die geografischen, meteorologischen und klimatischen Unterschiede auf Stadtgebiet sehr klein sind.